Heute präsentierte die Raiffeisenbank Westeifel die Geschäftszahlen des „Pandemiejahres“ 2020 erstmals digital. Dabei konnten die Vorstandsmitglieder Klaus Peters und Mark Kaffenberger auf eine positive Gesamtentwicklung zurückblicken.
„Unser agiles Handeln und die schnellen Reaktionen auf neue Rahmenbedingungen sind die Grundlage für die gute Geschäftsentwicklung unserer Bank in der Pandemie gewesen“, erklärt Klaus Peters zu Beginn seiner Ausführungen.
Positive Entwicklung im Anlage- und Kreditgeschäft
Das Kreditvolumen konnte im Geschäftsjahr 2020 um fast 26 Mio. Euro auf insgesamt 309,6 Mio. Euro gesteigert werden. Das ist ein Plus von 9,1 %. Auch die Kundeneinlagen stiegen um 9,6 % oder 32,2 Mio. Euro auf nunmehr 365,4 Mio. Euro. Während in der ersten Jahreshälfte deutliche Auswirkungen der Corona-Pandemie bemerkbar waren, konnte in den beiden letzten Quartalen wieder an die Erfolge der Vorjahre angeknüpft werden.
Die starken Zuwächse beim Kredit- und Anlagegeschäft ließen die Bilanzsumme der Bank von 459,1 Mio Euro auf 497,1 Mio. Euro ansteigen (+8,3%). Damit konnte die Raiffeisenbank Westeifel eG an die Erfolge der letzten Jahre trotz erschwerten Umständen anknüpfen. „Die Grundlagen hierfür hat die Bank schon in den vorhergehenden Jahren mit ihrer kundenorientierten Beratung und einem fundierten Kreditgeschäft gelegt.“, sagt Klaus Peters. Neben hauseigenen Krediten wurde auch die Anzahl der vermittelten Kredite gesteigert. Auch ein Grund, dass die Bank im Frühjahr 2020 wieder mit dem Preis als „Beste Fördermittelbank“ ausgezeichnet wurde.
Die Anzahl der Mitglieder stieg um 291 auf nunmehr fast 11.000 Bankteilhaber. Das eine Mitgliedschaft mehr als „nur Teil des Ganzen zu sein“ ist, zeigte sich auch bei der Generalversammlung für das Jahr 2019, im Dezember 2020, die aufgrund der Pandemie auch erstmals digital stattfand. Hier verfolgten über 300 Teilhaber der Bank, die Ausführungen des Vorstandes und Aufsichtsrates, diskutierten live und wählten Mitglieder in den Aufsichtsrat und den Beirat. Dem Antrag auf Umstellung von einer „Generalversammlung“ auf eine „Vertreterversammlung“ wurde von der Versammlung nicht stattgegeben. „Dieses Abstimmungsergebnis ist für uns die Einladung, aufklärende Gespräche mit unseren Mitgliedern zu führen. Wir werden in Regionalveranstaltungen die Vorteile kommunizieren und die Meinungen der Mitglieder und Mitarbeiter aktiv einbinden. Klares Ziel ist es, die zukünftige Mitbestimmung unserer Mitglieder durch eine Vertreterversammlung zu gewährleisten.“, kündigt Klaus Peters an.
Raiffeisen Waren GmbH mit zufriedenem Ergebnis
Mit Stolz blickt auch der Geschäftsführer der Warentochter, Werner Aßmann auf die Geschäftsentwicklung des Jahres 2020 zurück. Die Raiffeisen Waren GmbH Westeifel hat mit ihren 94 Mitarbeitern einen Umsatz von 49 Mio. Euro erreicht, der sich auf Grund der erfolgreichen Diversifikationsstrategie auf die vier Hauptbereiche Agrar, Energie, Baustoffe und Märkte verteilt. Mit nahezu 3,7 Mio. Euro Lohnaufkommen ist die Waren GmbH ein starker und bedeutender Arbeitgeber in unserer Region. Insgesamt wurden im zurückliegenden Geschäftsjahr 750 TEUR in die Erweiterung von Lagerflächen, die Erweiterung des Fuhrparks und die Optimierung der Betriebs- und Geschäftsausstattung investiert. Der erwirtschaftete Jahresüberschuss liegt über den Planrechnungen am Jahresanfang.
Die Pandemie verändert die tägliche Arbeit
Veränderte Hygienestandards in den Geschäftsstellen der Bank und die zeitweise Schließung von Filialen wurden von Kunden und Mitarbeitern in vorbildlicher Weise akzeptiert. Auch die Abwicklung des Geschäftsbetriebes hat sich dadurch verändert. So wurden für einen großen Teil der Mitarbeiter/innen die Möglichkeit für das Arbeiten von Zuhause ermöglicht. Kundentermine, die früher in den Räumen der Bank stattgefunden haben, wurden stellenweise als Telefon- oder Videoberatung durchgeführt. Auch das Zahlungsverhalten der Kunden hat sich verändert. „Bargeldverfügungen an unseren Automaten sind um über 25% zurückgegangen. Dem gegenüber haben digitale Zahlungen, auch mit Karte oder Mobiltelefon, stark zugenommen“, konkretisiert Mark Kaffenberger. Eine weitere Folge der Pandemie ist die Beschleunigung der vorher schon angestoßenen digitalen Entwicklung. „Es ist deutlich erkennbar, dass digitale Kommunikations- und Vertriebswege verstärkt von unseren Kunden genutzt werden. Die Pandemie hat die digitale Entwicklung auch im Finanzsektor weiter vorangetrieben. Wir sind als Bank hier mitten in der Entwicklung und werden uns permanent den Bedürfnissen unserer Kunden anpassen.“, so Kaffenberger weiter. Der persönliche Kontakt mit den Kunden bleibt nach wie vor von zentraler Bedeutung. Mit bestehenden Beratungs- und Betreuungskonzepten werden finanzielle Ziele und Wünsche der Kunden kompetent, schnell und individuell erfüllt. Die Raiffeisenbank Westeifel eG ist und bleibt weiterhin ein starker Partner der Region und ihrer Bevölkerung. Dies unterstreicht auch die Förderung von Sport, Kultur, Bildung und caritativen Einrichtungen in Höhe von rund 90.000 Euro im vergangenen Jahr. „Das Vertrauen, das unsere Kunden in uns setzen, möchten wir mit dieser Unterstützung unterstreichen und somit an die Region unseren Beitrag zurückgeben, so Mark Kaffenberger.
Blick in die Zukunft
Die im Jahr 2019 ins Leben gerufenen Zukunftswerkstätten erarbeiteten im vergangenen Jahr hervorragende Ideen, die das Kreditinstitut gestärkt in die Zukunft führen wird. Dabei geht es vor allem, wie bereits erwähnt um Digitalisierung, Prozessoptimierung und ein Kundenbetreuungskonzept konsequent aus Sicht des Kunden gedacht.
Auch die Entwicklungen am Zinsmarkt stellt die Bank in Zukunft vor immer höhere Herausforderungen. „Wir werden uns aktiv diesen Gegebenheiten stellen. Wir sehen daher Chancen in der Erweiterung unseres bisherigen Bankenmodells um weitere neue Geschäftsfelder, um unsere Bank noch breiter aufzustellen und der Region einen Mehrwert zu bieten“, erklärt Klaus Peters. In der Planung ist deshalb auch die Gründung einer Tochtergesellschaft, deren Kernkompetenz zum Beispiel in Bauprojekten und Vermittlungen liegt, oder in regenerative Energien investiert.
Neues Vorstandsmitglied ab Oktober
Das die Raiffeisenbank Westeifel eG zukunftsfähig ist und auch in den kommenden Jahren als wirtschaftlich gesundes Kreditinstitut selbstständig in der Region für seine Kunden da sein wird, unterstreicht die Tatsache, dass Herr Manfred Heinisch ab dem 01.10.2021 in den Vorstand der Bank berufen wird. Er wird die Aufgaben von Klaus Peters übernehmen, der im März 2022 in den Ruhestand geht. „Mit Manfred Heinisch wird ein Mann zukünftig die Geschicke der Bank mitleiten, der den Betrieb, die Mitarbeiter und die Region seit mehr als 20 Jahren kennt“, so beglückwünscht Klaus Peters die Entscheidung des Aufsichtsrates.
Gute Ergebnisse, auch in einem „außergewöhnlichen“ Jahr belegen, dass die Raiffeisenbank Westeifel eG zusammen mit ihrer Warentochter gestärkt und zuversichtlich in die Zukunft blicken können.